Am Mittwoch, den 13.Mai zogen Mitglieder des Deutschen Berufsverbandes für Soziale Arbeit (DBSH e.V.) und etwa 100 Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit der Frankfurt University of Applied Sciences zusammen mit Gewerkschaftsmitgliedern von Verdi zum DGB-Haus (Haus der Gewerkschaften), um dort für eine angemessene Bezahlung zu demonstrieren. Hintergrund ist der seit 08.Mai laufende unbefristete Streik, welcher vom Deutschen Beamtenbund (dbb) für alle seine Tarifbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bis auf weiteres freigegeben wurde.
In der 5. Verhandlungsrunde zum SuE-Vertrag sollte am 21.April 2015 in Offenbach über die Berufsgruppe der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter verhandelt werden. So werden beispielsweise viele Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu niedrig eingruppiert, ferner auch Master-Absolventen und –Absolventinnen nach in der Regel 10 Semestern Studium nicht entsprechend ihres Abschlusses vergütet. Von den an der Verhandlung beteiligten Arbeitgebervertretern und –vertreterinnen wurde es jedoch grundsätzlich abgelehnt zu verhandeln. Aus Sicht des Landesverbandes Hessen des DBSH e.V. wird dies als eine deutliche Abwertung der Profession Soziale Arbeit verstanden. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter arbeiten teilweise unter sehr schweren Bedingungen in hochkomplexen Settings, wie z. B. im Allgemeinen Sozialdienst oder in der Gemeinwesenarbeit. Die Vergütung spiegelt diesen Anspruch an die Praxis aber bei Weitem nicht wider.
So fordert der DBSH e.V. unter anderem die Aufnahme von Verhandlungen über die Eingruppierung der Sozialarbeitenden sowie die Abschaffung der Rückstufung bei den Altersstufen beim Antreten einer höher dotierten Stelle. Ebenso wird eine klare Regelung der Vergütung für die Absolventinnen und Absolventen der Masterstudiengange verlangt.